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Gemüse anbauen – Mit einem Zimmergewächshaus, Anzuchtschalen und Aussaatkalender erfolgreich Tomaten säen

Tomaten säen, Kohlrabi pflanzen – Einfache Jahresplanung mit einem Aussaatkalender

Um erfolgreich Gemüse anzubauen, sollte man sich einen Jahresplaner erstellen. Das ist insofern sinnvoll, wenn man noch nicht viele Erfahrungen im Gewächshaus sammeln konnte. Welches Gemüse oder auch Blumen kann man im zeitigen Frühjahr schon aussäen, ohne dass das Saatgut Schaden nehmen kann? Wenn der Frühling seine ersten Boten schickt, dann hält es den Gärtner nicht mehr in der Stube, ihn zieht es in sein Gewächshaus.

Welches Gemüse sich zu welcher Zeit am besten anziehen lässt, kann man in einem Aussaatkalender bzw. Pflanzkalender nachlesen. Mit der richtigen Planung ist Gemüse anbauen ein Kinderspiel und die ersten Ernteerfolge werden nicht lange auf sich warten lassen.

 

Zimmergewächshaus: Kleine Anzuchtschalen für die Fensterbank

Bevor Sie allerdings mit der Aussaat beginnt, sollten Sie sich alle benötigten Anzuchtschalen oder Aussaatschalen besorgen. Dieses Anzuchtzubehör eignet sich besonders für das Ausbringen verschiedener Samen, die groß genug sind, um bis zum Auspflanzen in den Anzuchtschalen verbleiben zu können. Kleinere empfindlichere Samen kann man beispielsweise in einem kleinen Zimmergewächshaus aussäen, das man zu Hause auch auf der Fensterbank aufstellen kann. So kann man sich beispielsweise Blumen und Gemüsesorten heranziehen, die sich später problemlos im Gewächshaus oder im Freiland auspflanzen lassen.

Frühe Sorten für das Gewächshaus

Wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter 3 °C fallen, dann kann man unempfindliche Pflanzen in das Gewächshaus pflanzen. Dazu gehören beispielsweise Salat, Kohlrabi oder Radieschen. Selbst wenn ein leichter Frosteinbruch zu verzeichnen ist macht das den Pflanzen nichts aus.

Sollte der Frost aber zu heftig oder zu lange anhalten, dann kann man sich immer noch damit behelfen, indem man Pflanzenhüte über die Pflanzen stülpt. Diese Hüte schützen die Pflanzen zusätzlich vor einem Kälteschock.

 

Kombination der Fruchtfolge

Im Gewächshaus kann man verschiedene Pflanzenarten miteinander kultivieren. Allerdings sollte man sich informieren, welche Pflanzen geeignet sind, miteinander zu wachsen. Kombiniert man die richtigen Sorten, dann wachsen sie gemeinsam besser und der Nährstoffbedarf kann auch besser geregelt werden.

Im günstigsten Fall halten die verschiedenen Pflanzenarten auch Schädlinge fern. Ob man die Pflanzen als strikte Monokultur anbaut und Salat, Radieschen oder Kohlrabi als Vorkultur von Gurken, Tomaten oder Paprika wählt oder sich für eine bunte Mischkultur aus Kräutern, Gemüse und Sommerblumen entscheidet, bleibt dem Besitzer des Gewächshauses überlassen.

 

Torfquelltöpfe als Anzuchtzubehör für die Anzucht von Pflanzenarten

Wenn man beim Gärtner junge Pflanzen kauft, dann bekommt man diese oftmals in kleinen Pflanztöpfchen, die dann im Boden verrotten. Im Handel gibt es auch kleine Torfquelltöpfe, die sich ebenfalls für die Anzucht der Pflanzen eignen. Auch andere gleichwertige Quelltöpfe kann man ebenso wie die Torfquelltöpfe mit dem Samenmaterial in die Erde setzen, wo sie im Laufe der Zeit verrotten und die Wurzeln ungehindert wachsen können. Aber nicht nur Samen können in diese kleinen Töpfchen eingepflanzt werden, sondern sie eignen sich auch sehr gut für die Stecklingsvermehrung. Die Stecklinge werden auch dadurch zur Wurzelbildung angeregt, da diese Töpfchen die Feuchtigkeit halten, die die Stecklinge drngend brauchen.

 

Einteilung der Pflanzen im Gewächshaus nach den Nährstoffansprüchen

Je nach Pflanzfläche, die im Gewächshaus zur Verfügung steht, kann man sich das Zusammenspiel der einzelnen Arten einteilen. So kann man dicke Kohlrabis gut mit schlankem Lauch oder den ausladenden Grünkohl mit den schmalen Endivien zusammen pflanzen. Das hat außerdem den Vorteil, dass sich die unterschiedlichen Arten besser den Platz und das Licht teilen können.

Um eine üppige Gemüseernte zu erhalten sollte man auch auf den Wasser-, Licht- und Nähstoffbedarf der unterschiedliche Gemüsesorten achten. In der Pflanzenwelt gibt es beispielsweise Pflanzen mit einen starken, mittleren oder geringen Nährstoffbedarf. Fatal ist es für den Gewächshausbesitzer dann, wenn er Pflanzen kombiniert, die als Starkzehrer gelten.

In die einzelnen Kategorien passen beispielsweise:

► Starkzehrer

Diese Pflanzen besitzen meist große Blätter und brauchen eine kräftige Düngung und Bewässerung. Zu den Starkzehrern zählen:

  • Tomaten
  • Lauch
  • Kohlarten
  • Endivien
  • Gurken
  • Kürbis

► Mittelzehrer

Diese Gemüsesorten brauchen nur eine mäßige Dünger- und Wassergabe. Zu den Mittelzehrern zählen:

  • Salat
  • Mangold
  • Kohlrabi
  • Möhren
  • Petersilie
  • Rettich
  • Schwarzwurzeln

► Schwachzehrer

Kali als Nährstoffgabe stärkt die Pflanzenstruktur und macht die Pflanzen widerstandsfähiger. Zu den Schwachzehrern zählen:

  • Radieschen
  • Kresse
  • Hülsenfrüchte
  • Zwiebeln

Tomaten, Gurken und Paprika anbauen – die Highlights der Gewächshäuser

Fast jeder Gewächshausbesitzer hat sich dem Anbau von Paprika, Tomaten oder Gurken verschrieben. Tomaten und Paprika aus eigener Anzucht, selbst ausgesät und aufgezogen, das kann den Gewächshausbesitzer schon begeistern. Und der Lohn für die ganze Arbeit sind wohlschmeckende Früchte, die man mit den Worten “Eigene Ernte“ auf den Tisch des Hauses bringen kann.

Paprika Gurke Tomate anbauen

Während man Paprika und Tomaten aus Samen aufziehen kann ist bei den Salatgurken effektiver, wenn man beim Gärtner veredelte Gurkenpflanzen kauft. Diese sollten schon eine Höhe von mindestens 20 cm haben. Der Vorteil ist, dass diese Gurken eher Früchte ausbilden können.

Selbst aufgezogene Gurkenpflanzen brauchen zu viel Zeit zum Wachsen und die Ernte fällt dann eher spärlich aus. Im feuchtwarmen Gewächshaus-Klima gedeihen die Gurken prächtig. Eine Rankhilfe stützt dann die Gurkenpflanzen, wenn sie ihre Früchte ausbilden.

Solch eine Rankhilfe gibt es auch für Tomatenpflanzen in Form eines sogenannten Tomatenturms. Der Tomatenturm soll durch die ringförmigen Verstrebungen den schweren Tomatenfrüchten einen besseren Halt geben. Somit kann verhindert werden, dass Zweige abbrechen und die mühevolle Anzuchtarbeit vernichtet wird.

Gurken pflanzen: Gewächshausgurken selbst anbauen

Gurke anpflanzen im GewächshausWer gerne seine Gurken säen und selbst ziehen möchte und die Entwicklung seiner Pflanzen vom Samen bis zur fruchttragenden Pflanze begleiten möchte, dem sollen hier noch ein paar Tipps gegeben werden.

Egal, ob man sich für Freilandgurken oder Gewächshausgurken entscheidet, denn die Anzucht dieser Pflanzen ist gleich. Die Vorzucht sollte von Anfang bis Mitte April beginnen. Etwa 2 bis 3 Samen werden in ein Töpfchen gegeben und mit ca. drei Zentimeter Erde bedeckt. Anschließend gibt man Wasser auf die Erde, aber nur so viel, dass die Erde gut durchfeuchtet wird. An einem hellen und warmen Standort sollen die Töpfchen bis zu der Keimung stehen bleiben.

Die beste Temperatur liegt bei etwa 20 °C. Die Töpfchen sollten immer gleichmäßig feucht und warm gehalten werden. Wird der Samen zu kalt oder zu nass gehalten, dann besteht die Gefahr, dass die Samen in der Erde verfaulen oder verschimmeln. Deshalb sollte man sein Anzuchtset immer gut im Auge behalten.

Wenn die ersten Triebe zu sehen sind, sollten die schwächeren Keimlinge entfernt werden und der stärkste Keim wird mit etwas Erde angehäufelt. So können sich die Wurzeln besser entwickeln und die Pflanzen können bald an Ort und Stelle gepflanzt werden.